Uganda
Uganda gilt als das Herz und als eines der wildesten und ursprünglichsten Länder Afrikas, dass sich zusehens von den Bürgerkriegen und Unruhen, die das Land mehrere Jahrzehnte erschüttert haben, erholt.
Im Jahr 2002/2003 entschlossen sich meine Frau und ich einen langjährigen Traum zu verwirklichen und ins Land der Berggorillas zu reisen.
Ihre Zahl ist weltweit auf ca. 650 geschrumpft, in freier Wildbahn leben sie im Grenzgebiet von Uganda/Ruanda/Kongo.
Unsere Route: Entebbe-Kampala-Jinja-Murchison Falls NP-Albertsee-Ruwenzori Mountains-Kibale NP-Queen Elisabeth NP-Kisoro Hochland-Virunga Berge-Mgahinga NP-Karisimbi NP (Ruanda)-Mburu NP-Entebbe
Höhepunkte: Quellen des Nil am Viktoriasee in Jinja, Weihnachten mit den Ugandern und weitere Begegnungen mit den wohl freundlichsten Menschen Afrikas, Murchison Falls NP – hier zwängt sich der 50 Meter breite Nil durch eine 7 Meter enge Felskluft und stürzt 43 Meter in die Tiefe, bei einer Bootsfahrt zum Teufelskessel konnte die spektakuläre Landschaft und Tierwelt des Viktoria Nil aus nächster Nähe beobachtet werden; Schimpansentrekking im Kibale NP am Fuße des Ruwenzori, Flora und Fauna des Queen Elisabeth NP.
Absolutes Highlight: Trekking zu 2 verschiedenen Berggorillafamilien in den Virunga Bergen in Uganda und Ruanda. In Ruanda in dem Nationalpark, wo auch Diane Fossey ihre berühmten Studien durchführte. Jede Familie umfasst 11 Mitglieder, wobei die Gruppe „Nyakagezi“ in Uganda im Mgahinga NP aus 2 Silberrücken und vorwiegend ausgewachsenen Gorillas besteht, die Gruppe „Sabinyo“ in Ruanda im Karisimbi NP aus 1 Silberrücken und mehreren Jungtieren.
2006 brach ich zum ersten Mal alleine zu einer Reise auf. Ziel war erneut Uganda und das Dreiländereck Uganda-Ruanda-Kongo. Die Route war ähnlich der aus 2002/03. Nach ein paar Tagen traf ich 2 Vogelbeobachter. Gemeinsam starteten wir mit einem einheimischen Fahrer. Diese eher eigenartige Kombination Birdwatcher und Fotograf mit nicht so grossem Interesse an „Vögel˜ funktionierte sehr gut, da jeder tolerant war und auf die Interessen des anderen einging. 7000 Bilder und 2 Stunden Filmmaterial waren das Ergebnis.
Folgende Abenteuer möchte ich hervorheben:
- Bootsfahrt am Nil zu den Murchison Fällen: Dabei konnte ich die größte Anzahl von Krokodilen, viele Nilpferdfamilien mit Jungen und andere Tiere und Vögel beobachten.
Kibale NP: Bei einem Schimpansentrekking wurden 20 Tiere gesichtet, die keine Scheu vor uns zeigten.
Die anstrengende Besteigung des 4300 Meter hohen Muhavura zu den Riesenlobelien. Anstrengend für mich als Sportler deshalb weil der höchste von mir bisher bestiegene Berg der vor der Haustür liegende Untersberg mit 1880 Meter war. Das Wetter wechselte ständig von Sonnenschein, Regen, Hagel. Sämtliche Klimazonen wurden durchwandert. - Gorillatrekking in Ruanda und im Kongo: Bei der Anreise zur Grenzstadt Kisoro wurde uns das erste Mal so richtig mulmig. Unsere gebuchte Lodge wurde kurz zuvor von einer aus dem Gefängnis ausgebrochenen Räuberbande überfallen. Dabei kam eine Person ums Leben, mehrere Angestellte wurden zum Teil schwer verletzt. Deshalb mussten wir die folgenden 3 Tage in einem einfachen Camp in Kisoro verbringen. Dort war gerade ein Flüchtlingslager der UN stationiert. Kurz zuvor war es im angrenzenden Kongo zu neuerlichen Konflikten zwischen den Hutsis und Tutsis gekommen. 30.000 Flüchtlinge mussten versorgt werden.
Das erste Trekking fand im Kongo statt. Erst nach genauer Information der Sicherheitslage entschlossen wir uns zur Teilnahme. Mit Flüchtlingen wurde die Grenze passiert. Unsere Trekkinggruppe bestand nur aus 3 Leuten + Guide, Fährtenleser und Soldaten. Belohnt wurden wir mit einem einzigartigen Erlebnis. Wir waren die ersten Touristen die ein 4 Tage altes Gorillababy zu Gesicht bekamen.
Das Trekking in Ruanda führte zu Amahoro Gruppe mit 14 Tieren darunter 1 Silberrücken und viele Jungtiere. Mehrere Touristen wurden von neugierigen Gorillas berührt.
Unsere Route 2014/15:
Kampala-Gulu-Kidepo NP-Ziwa Rhino-Murchison Falls-Queen Elisabeth NP-Kibale NP-Bwindi-Mburo-Entebbe.
Weitere Infos folgen demnächst.