Westaustralien
Westaustralien ist touristisch längst nicht so erschlossen wie die Ostküste od. die Gegend um den Ayers Rock und gilt daher noch als Geheimtip unter den Reisenden.
Westaustralien bedeckt von der Fläche ca. ein Drittel von Australien. Australien hat ca. 20 Mio. Einwohner, ca. 2 Mio. leben in Westaustralien und davon ca. 1,4 Mio. in Perth.
4 Mal: 1994, 1995, 2002 und 2007 sind wir nach Westaustralien aufgebrochen, immer wieder haben uns die faszinierenden und menschenleeren Natur-, Outback- und Küstenlandschaften und die einzigartige Tierwelt in ihren Bann gezogen. Alleine einen Koala zu Gesicht zu bekommen lässt einen schnell die Strapazen des langen Fluges vergessen. Auf Rottnest Island leben die kleinsten Kangaroos, die Quokkas, welche in der Dämmerung scharenweise aus ihren Verstecken kommen und sehr zutraulich sind. Monkey Mia ist durch seine wilden Delfine, die seit Jahrzehnten regelmäßig an den Strand kommen, bekannt geworden. Am Ningaloo Reef habe ich wunderschöne Tauchgänge erlebt. Diese Region ist zwar nicht so bekannt wie das Great Barrier Reef an der Ostküste, aber für mich eindrucksvoller und schöner, weil es unberührter und deshalb die Unterwasserwelt, abgesehen von den Auswirkungen von El Ninjo, noch intakt ist.
Höhepunkt war im April 2002 die atemberaubende Begegnung mit dem größten Fisch der Welt, dem Walhai. Um die Tiere nicht zu vertreiben darf nur geschnorchelt werden. Bei 4 Ausfahrten haben wir 2 Mal Walhaie gesichtet, 1 Mal konnten wir 1,5 Stunden im Wasser mit so einem Riesen verbringen.
Eine der erstaunlichsten Naturerscheinungen fanden wir in den Kimberleys in einem der jüngsten Nationalparks Australiens, den Bungle Bungles. Der einzige Zugang zu diesem Paradies führt über eine schwierige, nur mit Allradfahrzeugen mit großen Bodenfreiheit zu bewältigende Piste. Nach einer ca. 5 stündigen Fahrt findet man sich in einer Wunderwelt aus rot, braun und schwarz gestreiften Sandsteinfelsen, die an runde Bienenstöcke erinnern. Von unserem Campingplatz konnten wir wunderschöne Wanderungen inmitten eindrucksvoller Schluchten, Felswände und seltener Palmen unternehmen.
2007 war es soweit, die Sehnsucht nach Australien hatte uns wieder gepackt. Die Reise führte uns zum bereits 4ten Mal nach Westaustralien. Die Anreise dauerte incl. Wartezeiten auf den diversen Flughäfen ca. 30 Stunden bis wir in Broome gelandet sind. Als Fahrzeug und Wohnzimmer diente dieses Mal eine Toyota 4wd Adventurer mit Dachzelt von Brits. Die Strapazen der langen Anreise hatten wir noch kaum überwunden, kam es zu einem ersten Höhepunkt. Wir trafen den australischen Abenteurer und Filmemacher Malcolm Douglas auf einer seiner Krokodilfarmen in Broome. Jede seiner Serien „Malcolm Douglas unterwegs in Australien˜ habe ich auf Video aufgezeichnet und bereits mehrmals gesehen. In den folgenden 2,5 Wochen waren wir von der landschaftlichen Schönheit und Unberührtheit der Kimberley`s fasziniert und kamen beim Fotografieren und Filmen voll auf unsere Kosten. Höhepunkte: Roebuck Bay, Cape Leveque, Windjana Gorge, Geike Gorge, Bell u. Manning Gorge, El Questro, Bungle Bungles. Durch den 2ten Platten auf der Gibb River Road wurde unser Enthusiasmus etwas gebrochen. Wir hatten keinen funktionstüchtigen Ersatzreifen mehr und waren auf fremde Hilfe angewiesen. Nach 3 stündigem Warten bei sengender Hitze, brachte uns ein Deutscher zu einer Rinderfarm. Nachdem die 2 Reifen geflickt wurden, ging das Abenteuer weiter nach El Questro und den Bungle Bungles. Die geplante Fahrt zu den Mitchell Fällen lies der Zustand der Piste und die Situation unserer Reifen nicht zu. Ausserdem hätte der Benzin nicht gereicht, da in der Build Up Phase, der Übergangszeit zur Regenzeit, bereits einige Tankstellen für 1 halbes Jahr zugesperrt haben.
Die folgenden 2 Wochen verbrachten wir im Südwesten von Australien. In Perth traf ich zuerst einen ehem. Schulkollegen, der sich gerade auf einer längeren Australien-Reise befand. Ein längerer Erfahrungsaustausch in einer typ. australischen Kneipe war „Pflicht˜. In Salzburg haben wir es bis dato nicht geschafft uns einmal zu treffen. Weiter ging`s in die Weinregion um Margret River bis nach Albany, einer kleinen Stadt am paz. Ozean. Die dichten Wälder bei Pemberton mit den riesigen Karri und Jarrah Bäumen standen im Kontrast zur weitgehend flachen Landschaft im mittleren Westen und zum Outback im Norden Westaustraliens. In einem idyllischen kleinen Familienrestaurant wurden wir mit einer lokalen Spezialität, Marron and Trout (Flusskrebs u. Forelle) verwöhnt. Erholen von den bisherigen Strapazen konnten wir uns bei einem mehrtägigen Aufenthalt rund um Esperance. Hier gibt’s einsame Strände und Küstenlandschaften, die der Südsee um nichts nachstehen. In Australien ticken die Uhren einfach anders, die lockere, legere und unbekümmerte Lebenseinstellung wurde uns in Kalgoorlie einmal mehr bewusst. Kalgoorlie ist eine Goldgräberstadt im Outback von WA. Besonderheit sind u.a. die „Skimpie Bars˜, das sind Lokale, wo sich die Goldgräber nach der Arbeit treffen und ihren Durst löschen. Normalerweise sind diese Bars für Frauen eher tabu. Von 2 jungen Aussis wurde ich aufgefordert doch meine Frau zu holen, auch sie hat den Besuch nicht bereut.
Die detaillierten Reiserouten sind im Bericht über Australien ersichtlich.
Höhepunkte des Vortrages „Abenteuer Westaustralien“ sind faszinierende Eindrücke von Perth, Rottnest Island, atemberaubende Küstenlandschaften des Südwestens, die riesigen Karri und Jarrah Wälder bei Pemberton, die Goldfields u. Kalgoorlie, Yanchep NP, Pinnacles, Kalbarri NP, Shark Bay mit den Delfinen von Monkey Mia, die Unterwasserwelt des Ningaloo Reef samt der Begegnung mit dem Walhai und die unberührte Natur der Pilbara und der Kimberleys.